19. November 2024

TikTok Analytics verstehen: Das bedeuten die Zahlen

Inhaltsverzeichnis

TikTok Analytics verstehen: Das bedeuten die Zahlen

 

Du hast eine TikTok-Strategie, produzierst kreative Inhalte und willst TikTok langfristig nutzen – dann wirst du früher oder später auf die TikTok Analytics, bzw. TikTok Studio treffen.

 

TikTok stellt dir eine Menge Daten und Auswertungen zur Verfügung. 

 

Aber was bedeuten diese Zahlen und vor allem: wie kannst du das für deine TikTok Strategie-nutzen?

 

 

Wenn du zu denjenigen gehörst, die endlich mehr Durchblick in dem Zahlenchaos bekommen wollen, dann bist du hier genau richtig. 

 

In diesem Blogartikel erfährst du alles Wichtige zu den TikTok Analytics und den Key Performance Indicators (KPIs), die wirklich zählen.

 

Welche Informationen sind auf der TikTok Analyseseite enthalten?

 

Auf der TikTok Analyseseite findest du umfassende Informationen zur Performance deines Accounts und deiner einzelnen Videos. Die wichtigsten Bereiche sind:

 

Übersicht

Hier findest du die wichtigsten Kennzahlen für deinen gesamten Kanal, darunter die Anzahl der Videoaufrufe, Profilaufrufe, Likes, Kommentare und Shares. Hier siehst du auch den Verlauf dieser Zahlen über einen bestimmten Zeitraum und erkennst Trends.

 

Videoaufrufe & Impressionen

Tatsächlich sind diese beiden Kennzahlen nicht das Gleiche.

 

Ein Videoaufruf zählt, wenn ein*e User*in ein Video tatsächlich abspielt. TikTok zählt in der Regel einen View, sobald das Video auf dem Bildschirm des Users abgespielt wird, auch wenn es nur für einen kurzen Moment angesehen wurde. 

 

Videoviews sind also ein guter Indikator dafür, wie oft ein Video angesehen wurde, geben aber keine genaue Auskunft darüber, ob das Video bis zum Ende abgespielt oder nur kurz angeschaut wurde.

 

Impressions hingegen umfassen jede Sichtbarkeit eines Videos in der TikTok-App, selbst wenn es nicht aktiv abgespielt wurde. Dazu zählen alle Male, die das Video im Feed der Userinnen erscheint, wie auf der „Für dich“-Seite oder im Profil der Creator*innen

 

Es handelt sich also um die Anzahl der Sichtkontakte, bei denen das Video „gesehen“ wurde, unabhängig davon, ob jemand tatsächlich darauf geklickt oder es abgespielt hat.

 

Profilaufrufe

Zeigt, wie oft User*innen dein Profil besucht haben.

 

Profilaufrufe auf TikTok entstehen, wenn User*innen das Profil eines Accounts direkt besuchen. 

 

  • „Für dich“-Seite: User*innen entdecken ein Video auf der „Für dich“-Seite und klicken auf das Profilbild oder den Profilnamen
  • Suchfunktion: User*innen suchen gezielt nach einem Account, einem Thema oder Hashtags und gelangen über die Suchergebnisse auf das Profil
  • Kommentare und Interaktionen: Wenn ein*e User*in auf Kommentare oder Antworten des Accounts stößt (z. B. bei beliebten Videos), kann darüber das Profil aufgerufen werden

 

Diese Wege führen dazu, dass User*innen gezielt oder auch zufällig auf einem Profil landen und so die Profilaufrufe steigern. Deshalb macht virales Community Management so viel Sinn. Wenn eine Brand unter einem viralen Video kommentiert, lesen das in der Regel viele tausende User*innen, die über einen einzigen Kommentar auf das Brandprofil gelangen.

 

Interaktionen wie Likes, Kommentare, Shares und Saves

Sie geben Aufschluss über das Engagement deiner Community.

 

Likes und Kommentare brauchen vermutlich wenig Erläuterung.

 

Umso mehr Likes, desto besser performt das Video und der Algorithmus versteht, dass dieses Video potenziell mehr User*innen gefallen könnte. Likes haben eine geringe Hemmschwelle für User*innen. Es ist einfach, ein Video zu liken. Einen Kommentar zu schreiben oder das Video sogar zu teilen, ist für User*innen ein viel höherer Aufwand.

 

Deshalb sind viele Likes erstmal nicht schlecht, aber viele Kommentare oder sogar viele Shares viel bedeutender.

 

Videos, die oft gespeichert werden, gelten als nachhaltig relevant und werden bevorzugt ausgespielt. 

 

Viele Shares, Saves oder Kommentare sagen viel mehr über die Qualität deines Contents aus, als viele Likes. 

 

Traffic Quellen & Suchanfragen

Dein Content kann auf TikTok auf unterschiedliche Weise gefunden und gesehen werden. 

 

  • ​​Für dich-Seite: Der Hauptfeed, auf dem TikTok Videos basierend auf den Interessen und Interaktionen der User*innen vorschlägt. Hier werden die meisten Inhalte entdeckt und viral verbreitet. Diese Seite ist die erste, die angezeigt wird, wenn du die App öffnest und unterteilt sich in die “Für dich-Seite” und die “Folge ich-Seite”.

 

  • Suchergebnisseite: Ermöglicht User*innen, gezielt nach Videos, Accounts, Sounds oder Themen zu suchen. Hier können Inhalte durch SEO-Optimierung gut sichtbar gemacht werden.

 

  • Profil: Die persönliche Seite eines Accounts, auf der alle veröffentlichten Videos und grundlegende Infos angezeigt werden. 

 

 

Dementsprechend kannst du in den Analytics sehen, welche Traffic-Quellen (wie z. B. „Für dich“, „Suchen“ oder „Persönliches Profil“) am stärksten waren. Diese Informationen geben dir eine Orientierung darüber, wie gut deine Inhalte im Gesamtzusammenhang performen und wie deine Videos von der Plattform verteilt werden.

 

  • Für dich: dein Video wurde auf der „Für dich“-Seite angezeigt.
  • Suchen: dein Video wurde über die Suchfunktion gefunden.
  • Persönliches Profil: Zugriffe über dein Profil.
  • Sound: Zuschauer*innen fanden dein Video, weil sie einen bestimmten Sound gesucht haben.

 

Inhalt

Hier sind deine Top-Videos aufgelistet, sortiert nach den meisten Aufrufen, neuen Zuschauer*innen oder den meisten Likes. Du kannst detaillierte Daten zu jedem einzelnen Video einsehen, wie z. B. die durchschnittliche Wiedergabezeit, die gesamte Spielzeit und die Engagement-Rate.

 

Wenn du einzelne Videos auswählst, erhältst du detaillierte Daten, die dir eine präzisere Auswertung der Performance ermöglichen. Dazu gehören:

 

 

Videoaufrufe (Views)

Die Anzahl der Aufrufe des spezifischen Videos. 

 

Bedenke hier auch wider den Unterschied zwischen Views und Impressions! Du kannst diese Werte schwer miteinander vergleichen, denn wie bereits erwähnt, zählen unter Impressions alle Kontaktpunkte, die User*innen mit deinem Content haben, aber nicht, wie viele Leute, das Video tatsächlich aufgerufen haben.

 

Hier entstehen in der Auswertung der Analytics oft Fehler.

 

Gesamtspielzeit

Was noch viel spannender als die ausgezählten Views ist, ist die Gesamtspielzeit. 

 

Diese gibt an, wie viel Zeit insgesamt für die Wiedergabe des Videos aufgewendet wurde. Dies ist ein Hinweis darauf, ob das Video überdurchschnittlich lange angesehen wurde.

 

Brechen die meisten User*innen deine Videos nach 15 % Wiedergabe ab? Könnte es sein, dass der Spannungsbogen nicht gut verläuft? Bei welchen Videos, bleiben User*innen am längsten dran? Was passiert ab Sekunde XY, dass die Aufmerksamkeit verloren geht?

 

Diese Zahlen können sehr hilfreich bei der qualitativen Auswertung deines Contents sein!

 

Durchschnittliche Wiedergabezeit

Auch die durchschnittliche Wiedergabezeit ist weitaus spannender als perse viele Views. 

 

Sie zeigt, wie lange dein Video durchschnittlich abgespielt wurde. Ein sehr wichtiger KPI, da TikTok-Videos bevorzugt, die eine hohe Watch-Time haben.

 

Das ist vor allem dann für dich relevant, wenn du dich an längeren Content wagst.

 

Engagement-Rate

Likes, Kommentare, Shares, Saves und das Verhältnis dieser zu den Views.

 

Es gibt unterschiedliche Methoden, um die Engagement-Rate zu errechnen und jeder verfolgt da einen anderen Ansatz – es kommt stark darauf an, welchen Kontext man betrachtet.

 

Eine gängige Methode ist die Likes, Kommentare, Shares und Saves zu addieren, durch die Views zu teilen und das Ergebnis mal 100 zu nehmen.

 

Anteil der Zuschauer, die das Video vollständig angesehen haben

Dies gibt Aufschluss darüber, wie gut das Video die User bis zum Schluss fesselt. Quasi, wann das Video abgebrochen und weitergescrollt wurde.

 

Auf jeder Detailseite der Videos siehst du auch die Traffic-Quellen für das jeweilige Video und kannst analysieren, wie es entdeckt wurde.

 

Zuschauer*innen

Auf dieser Seite bekommst du Aufschluss über die Anzahl der Zuschauer*innen, ihre Demografie (Geschlecht und Alter) und ihre Aktivitätszeiten

 

 

Dieser Bereich gibt dir eine Übersicht über die User, die deine Inhalte konsumieren, und bietet dir unter anderem Infos zu:

 

Zuschauer*innen insgesamt und neue Zuschauer*innen

Sie zeigen dir, wie viele Menschen deine Inhalte gesehen haben und ob es dir gelingt, neue User zu erreichen.

 

Aktivste Zeiten

Hier erfährst du, zu welchen Uhrzeiten deine Zuschauer*innen am aktivsten sind. Mit diesen Insights kannst du gezielt die besten Posting-Zeiten wählen, um mehr Engagement zu generieren.

 

Angesehene Beiträge

du siehst, welche anderen Inhalte deine Zuschauer*innen konsumieren. Das hilft dir dabei, Content-Trends zu identifizieren und deine Videos noch besser auf die Interessen deines Publikums abzustimmen. Dir werden auch andere Accounts vorgeschlagen, denen deine Zuschauer*innen folgen.

 

Follower

Hier siehst du das Wachstum deiner Followerzahl sowie deren demografische Merkmale und Aktivitätszeiten

 

Während die Zuschauer*innen-Seite dir hilft, das Verhalten aller User zu verstehen, gibt die Follower-Seite tiefergehende Einblicke in deine feste Community.

 

 

Wie verwendet man die Daten aus der Analyse?

Wir wissen jetzt, was mit den einzelnen KIPs und Daten gemeint ist. Aber wie verwenden wir diese Informationen jetzt aktiv, um besseren Content zu machen?

 

1. Erfolgreiche Formate identifizieren und ausbauen

Schau dir die Insights zu einzelnen Videos an und identifiziere jene, die besonders gut abgeschnitten haben. Haben sie eine hohe durchschnittliche Wiedergabezeit? Werden sie oft geteilt? Diese Videos liefern wertvolle Informationen darüber, was bei deinem Publikum gut ankommt. Nutze diese Erfolgsfaktoren, um ähnliche Formate zu entwickeln und ein konsistentes und wiedererkennbares Inhaltsformat aufzubauen.

 

Besonders, wenn du zu Anfang noch mit Formaten experimentierst, kannst du hier schnell sehen, was funktioniert – oder eher weniger.

 

2. Optimierung der Traffic-Quellen

Wenn deine erfolgreichsten Videos hauptsächlich über „Suchen“ entdeckt wurden, könnte es sich lohnen, stärker auf SEO-Optimierung auf TikTok zu setzen. Verwende relevante Keywords in den Videotiteln und Beschreibungen, optimiere Hashtags und achte auf die Auswahl eines ansprechenden Cover-Bilds​​.

 

Hier bekommst du einen ausführlichen Guide, um deine Inhalte SEO zu optimieren.

 

3. Deine Community verstehen

Ein detailliertes Verständnis über deine Follower-Demografie und deren Interessen ermöglicht dir, Inhalte zu erstellen, die gezielt auf die Vorlieben deiner Zielgruppe abgestimmt sind. 

 

Es ist besonders spannend, sich anzusehen, was für anderen Accounts deine Community verfolgt und welchen Content sie sich ansieht. Auf dieser Basis kannst du Inspiration für deine Inhalte finden.

 

4. Experimentieren und testen

Verwende die gewonnenen Insights, um neue Inhalte auszuprobieren. 

 

Zum Beispiel: Wenn deine Zuschauer häufig aus der Suchfunktion kommen, experimentiere mit neuen SEO-Strategien und überprüfe, ob deine Videos besser ranken. Analysiere dann die Ergebnisse und optimiere weiter.

 

 

Datengetrieben zu besseren Ergebnissen

TikTok Analytics bieten dir einen umfassenden Einblick in deine Inhalte und deine Zielgruppe. Ob allgemeine Insights zur gesamten Seite oder tiefgehende Einblicke zu einzelnen Videos – die Auswertung dieser Daten ist unerlässlich, um deine TikTok-Strategie erfolgreich zu gestalten.

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